Diese UNIX-Befehle solltest du kennen!

Das Betriebssystem UNIX ist wohl eher Nerds ein Begriff. Allerdings bauen eine ganze Reihe Systeme darauf auf wie z.B. Linux, OS X, iOS, BSD,…

Viele der dieser Systeme haben eine GUI (grafische Oberfläche). Über die Shell sind einige Funktionen schneller aufrufbar, und völlig unabhängig davon, wie gut man sich auf der jeweiligen GUI auskennt (oder eben auch nicht).

Diese Übersicht soll Anfängern helfen, sich auf der Kommandozeile etwas besser zurechtzufinden. Nicht jeder Befehl ist auf jedem System verfügbar.

ls – List
ls listet Dateien und Verzeichnisse auf, die sich im aktuellen working directory (Arbeitsverzeichnis) befinden.

mkdir – Make Directory
mkdir <verzeichnisname> erstellt ein neues Verzeichnis mit dem entsprechenden Namen.

pwd – Print Working Directoy
pwd gibt das aktuelle working directory (Arbeitsverzeichnis) aus.

cd – Change Directory
cd <verzeichnisname> wechselt in das angegebene Verzeichnis. Dieses ist dann das aktuelle Arbeitsverzeichnis.

rmdir – Remove Directory
rmdir <verzeichnisname> löscht das angegebene Verzeichnis.

rm – Remove
rm <dateiname> löscht die angegebene Datei bzw. das Verzeichnis. Mit rm -r <verzeichnisname> können Verzeichnisse rekursiv gelöscht werden.

cp – Copy
cp <quelldatei> <zieldatei> kopiert die Datei in das angegebene Ziel. Mit cp -r <quellverzeichnis> <zielverzeichnis> können Ordner (inklusive Inhalt) rekursiv kopiert werden.

mv – MoVe
mv <quelle> <ziel> verschiebt eine Datei oder ein Verzeichnis von einem Speicherort zu einem anderen. Mit diesem Befehl können auch Dateien bzw. Verzeichnisse umbenannt werden. Dazu wird als Quelle und Ziel der selbe Pfad angegeben, nur mit dem neuen, gewünschten Namen.

cat – concatenate and print files
cat /path/to/file1 /path/to/file2 - > /path/outputfile
Ursprünglich gedacht, um Dateien zusammenzuführen. In der Praxis häufig verwendet, um den Inhalt einer Datei anzuzeigen.

tail – print TAIL
tail <dateiname> gibt die letzten 10 Zeilen einer Datei aus. Mit tail -n X kann die Anzahl der auszugebenden Zeilen festgelegt werden. X steht dabei für die Anzahl der Zeilen.

less – Print less
less <dateiname> gibt den Inhalt einer Datei Seitenweise aus. Less gibt die Daten zugeschnitten auf die Terminal-Größe aus. Es lässt sich mit der Tastatur durch die Datei scrollen.

grep
grep "<string>" <dateiname> sucht nach der Zeichenkette “string” in der angegeben Datei. Mit dem Parameter -i wird die Groß- und Kleinschreibung ignoriert. Mit -r wird rekursiv im Arbeitsverzeichnis gesucht.

find
find <suchpfad> -name <dateiname> sucht nach einer Datei mit dem entsprechenden Namen unter dem Suchpfad. Mit der Option -iname wird die Groß- und Kleinschreibung ignoriert.

tar
Mit diesem Befehl lassen sich tar-Archive erstellen, betrachten und extrahieren.
tar -cf <archiv.tar> erstellt ein Tar-Archiv mit den 3 angegebenen Dateien.
tar -tvf <archiv.tar> zeigt den Inhalt eines Archivs an.
tar xf <archiv.tar> entpackt alle Dateien im aktuellen Verzeichnis

gzip
gzip <dateiname> erstellt ein gzip-Archiv.
gzip -d <dateiname> extrahiert ein gzip-Archiv.

unzip
untip <archiv.zip> entpackt das angegebene Zip-Archiv.
unzip -l <archiv.zip> zeigt den Inhalt eines Archivs an, ohne es zu entpacken.

help
<befehl> --help zeigt für einen Shell-Befehl alle verfügbaren Parameter sowie eine kurze Beschreibung an.

whatis – What is this command
whatis <befehl> zeigt eine kurze, oft einzeilige Erklärung für den entsprechenden Befehl an.

man – Manual
man <befehl> zeigt die entsprechende Seite aus dem Manual an für einen Befehl.

exit
exit beendet die aktuelle Terminal-Session. Funktioniert auch für SSH-Sitzungen.

ping
ping <google.de> pingt einen Server (Host), sprich es werden sog. Ping-Pakete gesendet. Praktischer Befehl um die Verbindung zu einem bestimmten Server zu prüfen. Statt dem Hostnamen (in diesem Fall google.de) kann auch die IP-Adresse des Hosts eingegeben werden.

who – Who is logged in
who zeigt eine Liste mit aktuell eingeloggten Benutzern an.

su – Switch User
su <username> wechselt zu einem anderen Benutzer. Wird verwendet, um einen einzelnen Befehl mit den Rechten eines privilegierten Benutzers (z.B. root) auszuführen.

uname
uname zeigt Informationen zum System an. Es werden u.a. Kernel-Name, Kernel-Version, Hostname, Prozessor-Architektur ausgegeben. Mit dem Parameter -a werden alle verfügbaren Informationen angezeigt.

free – Free memory
free zeigt Informationen zur aktuellen RAM-Nutzung des Systems an.

df – Disk space Free
df zeigt Informationen zur Belegung der Festplatte(n) an. Mit dem Parameter -h werden die ausgegeben Speichergrößen in lesbarer Form dargestellt.

ps – ProcesseS
ps zeigt Informationen zu laufenden Prozessen an.

top – TOP processes
top zeigt eine ständig aktualisierte Liste aller auf dem System laufenden Prozesse an. Außerdem wird die CPU-Auslastung ausgegeben.

uptime
uptime zeigt an, wie lange das System bereits in Betrieb ist seit dem letzten Start.

shutdown
shutdown fährt den Computer herunter. Mit dem Parameter -r kann ein Neustart durchgeführt werden.

War der Beitrag hilfreich?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ads Blocker Image Powered by Code Help Pro

Adblocker aktiv

Leider nutzen Sie eine Erweiterung zum Blockieren von Werbung. Bitte unterstützen Sie uns, indem Sie diese Werbeblocker deaktivieren.